Das UW La Bâtiaz bildet den Knotenpunkt für vier 380-kV-Freileitungen. Zwei dieser Leitungen sind direkt in das UW eingeführt, während die anderen beiden Leitungen über einen kurzen Kabelabschnitt, unter der Rhone-Ebene hindurch, eingeführt werden. Die Anbindung der Maschinentransformatoren des Kraftwerks La Bâtiaz erfolgt ebenfalls über Kabelverbindungen. Die SF6-Gas-isolierte Schaltanlage ist einphasig gekapselt und mit einer Doppelsammelschiene ausgerüstet. Gesteuert und geschützt wird die Anlage mit einem modernen Stationsleitsystem und redundanten Leitungs- und Distanzschutzgeräten. Damit die Anlage auch bei einem Ausfall der externen Eigenbedarfseinspeisung noch sicher betrieben werden kann, steht ein leistungsfähiger Dieselgenerator zur Verfügung. Das Gebäude ist mit einer Lüftungsanlage ausgestattet, verfügt über diverse Notausgänge ins Freie und beherbergt auch eine Trafostation des lokalen Energieversorgers. Zudem ist das Gebäude zweckmässig dimensioniert und die Schaltanlagenhalle mit einem Brückenkran ausgerüstet, damit bei einer Revision oder im Havariefall Bouygues betroffene Geräte rasch ausgetauscht werden können. Das Unterwerk befindet sich sowohl in der höchsten Erdbebenzone als auch in der höchsten Bauwerksklasse. Einschlägige Richtlinien mussten bei der Planung berücksichtigt und entsprechende Massnahmen bei der Realisierung umgesetzt werden.
Bouygues E&S EnerTrans AG baut schlüsselfertiges Unterwerk
Die Bouygues E&S EnerTrans AG hat dieses Unterwerk im Auftrag der Swissgrid als Generalplaner geplant, gebaut und in Betrieb genommen. Aufgrund der komplexen Arbeiten im Netzausbau, muss das Unterwerk in verschiedenen Etappen in Betrieb genommen werden. Baubeginn für das Schaltanlagen- und Betriebsgebäude war im Mai 2016. Im Winter 2017 wurden die Arbeiten an der Elektro- und Lüftungsinstallation ausgeführt. Die Montage der Schaltanlage sowie der Leit- und Schutztechnik fand von Juni 2017 bis März 2018 statt, gefolgt von der erfolgreichen Unterspannungssetzung im November 2018.